Projekt zusammenfassung
Gesellschaften werden kulturell immer vielfältiger. Der Umgang mit dieser kulturellen Vielfalt ist eine der dringlichsten Fragen unserer Zeit. Toleranz wird in Europa und darüber hinaus als wesentlicher Bestandteil einer vielgestaltigen Gesellschaft betrachtet, da Missbilligung und Uneinigkeit darüber was gut und richtig ist unvermeidlich sind. Eine vielfältige, egalitäre und friedliche Gesellschaft erfordert nicht, dass wir uns alle mögen und alles richtig finden sollten, sondern dass die Menschen sich zumindest tolerieren. Eine vielfältige Gesellschaft erfordert Toleranz im Sinne von “Unterdrückung der Tendenz zur Unterdrückung” (Schuyt).
Dieses Projekt geht über die umfassende Erforschung von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung hinaus und konzentriert sich auf die Sozialpsychologie der Tolerierung zwischen Gruppen. Charakteristisch für gegenseitige Tolerierung ist, dass Unterschiede zwischen Gruppen gewährt werden.
Diese neue Forschungslinie untersucht drei kohärente Aspekte der Toleranz:
- Art und Vorgänge der Toleranz
- die Grenzen von Toleranz
- die sozialpsychologischen Folgen des Toleriertwerdens
Die Forschung hat einen kohärenten theoretischen Rahmen und Toleranz wird empirische mit einer Kombination von verschiedenen Methoden untersucht. Ziel ist es, wichtige Einblicke in die sozialpsychologische Dynamik von Toleranz zwischen Gruppen zu vermitteln. Dies kann die Grundlage für die Entwicklung und Umsetzung von Initiativen und Ansätzen bilden, die zu einer toleranteren Gesellschaft beitragen.